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Theater AG

Die Heiligenbergschule hat ein musisch-ästhetisches Profil, Musik und Theater haben
also einen besonderen Stellenwert bei uns, was sich auch in unserem AG-Angebot
zeigt.
Seit Jahren schon gehört die Theater-AG zum festen Angebot unserer Schule. Jedes
Jahr gab es bisher ein bis zwei Aufführungen. Am Ende des letzten Schuljahres nahm die Gruppe sogar an den Heidelberger Schüler-Theater-Tagen teil und führte ihr Stück im Zwinger Theater auf.
Die AG richtet sich an Kinder der Klassen 3 und 4. Unsere Teilnehmer wechseln in jedem Schuljahr, da die erfahrenen Viertklässler in die weiterführenden Schule gehen und neue Drittklässler hinzukommen. Das heißt, dass in jedes Jahr auf's Neue Aufbauarbeit geleistet werden muss. Dies geschieht zuerst durch viele theaterpädagogische Spiele und Übungen, durch die die Neuanfänger fit für die Bühne gemacht werden.
Nach Weihnachten geht es dann an das neue Stück, das im Sommer in der Schule aufgeführt wird. Meistens wählen wir eine Geschichte nach einem Bilderbuch aus. Wir stellen den Kindern die Handlung vor. Da die Anzahl der Kinder sehr groß ist, müssen wir oft Personen hinzu erfinden, bzw. auf ungewöhnliche Rollen wie z.B. sprechende Teiche oder Gebäudeteile, ausweiten.
Uns ist wichtig den Kindern zu vermitteln, dass jede Rolle wichtig ist. Hauptrollen gibt es bei uns nicht und der Prozess der Rollenverteilung verläuft demokratisch. Jedes Kind darf äußern, welche Rolle es gerne, bzw. gar nicht spielen möchte, bzw. welche Rolle es sich vorstellen kann zu spielen. Dabei kam es oft schon vor, dass nur der Zweitwunsch erfüllt werden konnte, dass der/die Schauspieler/in aber eine Glanzleistung daraus machte, weil das Potential erkannt wurde, das darin lag.
Nach der Rollenverteilung erarbeiten wir gemeinsam mit den Kindern die Texte. Dadurch identifizieren sich die Schauspieler mehr mit ihrer Rolle, ein ,, Kleben" am vorgegebenen Text wird dadurch vermieden, was den Kindern auch beim Textlernen hilft.
Für uns als Leiterinnen ist dies immer ein sehr spannender Prozess, es ist großartig, welche tollen Ideen die Kinder dabei entwickeln. Wir schreiben die Vorschläge mit und bringen sie in Form. In der nächsten Woche erhalten die Mitwirkenden dann ihren Text.

Die einzelnen Szenen werden dann in den nächsten Monaten geübt. Erst ganz zuletzt geht es an die Kostüme. Dies ist immer ein Bereich, der von uns Leiterinnen viel Einsatz verlangt. Natürlich gibt es einen gewissen Fundus an der Schule, auch bringen die Kinder vieles selbst mit. Doch es kommt immer wieder vor, dass wir selbst Wochenenden hinter der Nähmaschine sitzen und selbst Kostüme herstellen. Über Hilfsangebote von Elternseite freuen wir uns deshalb sehr.

In der Woche vor der Aufführung wird täglich geprobt. Alle Kinder der AG nehmen im Rahmen der Projektwoche vor dem Schulfest automatisch am Theaterprojekt teil. In dieser Zeit geht es hoch her, Chaos ist Programm, die Nerven sind angespannt, bis zuletzt gilt es Probleme aus dem Weg zu räumen und letzte Vorbereitungen zu treffen.
Am Schulfest kommt dann für alle Mitwirkenden der große Augenblick, bei dem sich jedes Kind auf der Bühne präsentieren und darstellen kann. Der große Beifall, den unsere Aufführungen bisher immer bekamen, zeugt davon, wie engagiert und voller Freude unsere Mitwirkenden sind und wie qualitativ hochwertig das Niveau ist.

Doch Theaterspielen macht den Kindern nicht nur Spaß, ganz nebenbei lässt sich oft auch eine Art therapeutischer Effekt beobachten. Wie gut tut es manchen Kindern, einmal in eine andere Rolle zu schlüpfen und etwas ganz Neues auszuprobieren. Es ist spannend zu beobachten, wie manche Kinder im Laufe eines Schuljahres mehr Selbstvertrauen entwickeln
und welch positive Auswirkungen die Theaterarbeit auf die Persönlichkeitsentwicklung hat.